Moin!
Ich bin Betty, Imkerin aus dem schönen Nordfriesland ganz oben im nördlichen Schleswig-Holstein kurz vor Dänemark.
Im echten Leben habe ich erst Marketing gelernt, studiert und in einer Werbeagentur in Hamburg gearbeitet. Die letzten zehn Jahre bin ich im Vertrieb für Lebensmittelmarken in ganz Deutschland unterwegs.
Als mein Partner und ich 2020 in unser Eigenheim zogen, kam der romantische Gedanke eines eigenen Bienenvolks im Garten: um die Welt zu retten und vielleicht sogar ein eigenes Glas Honig zu ernten. Heute weiß ich, dass das nicht nur romantisch, sondern vor allem sehr naiv war...
Imkerei
Aus einem Honigbienenvolk wurden gleich im ersten Jahr drei. Und statt Honig zu ernten habe ich mich vor allem mit der Theorie befasst, turnte auf allen möglichen Imkerveranstaltungen herum und war damit beschäftigt mich ganz schwer in meine Mädels zu verlieben - und sie zu verstehen.
Heute weiß ich vor allem im Sommer gar nicht immer so genau wie viele Völker ich habe. Um die 20 an drei bis vier Standorten sind es meist, plus einige Königinnen durch die Zucht.
Ich bin als Schischi-Imkerin bekannt: für das Wohl der Bienen darf es auch eine Extrameile sein. Besonders erfolgreich sind meine Vermarktungsansätze für Bienenprodukte und das Drumherum.
Honigbienen sind komplexe Lebewesen mit einem ausgeprägten Sozialverhalten, der Fähigkeit zu kommunizieren und haben manchmal auch einen eigenen Kopf.
Viel tiefe Biologie, Chemie und viele Wörter, die ich zuvor noch nie gehört hatte prasselten im ersten Jahr auf mich ein. Aber wie es so ist, wenn dich etwas interessiert: du saugst das Wissen auf und hast es danach im Kopf.
Als es zuhause langsam anfingt, dass die Leute genug von meinen Schwärmerein hatten, teilte ich mein Wissen auf Instagram. Das musste einfach raus. Und es wurde gelesen!
instaimkerin
Mit einigen Accounts hat man sich so viel ausgetauscht, dass immer wieder der Satz "wir müssen uns mal im echten Leben treffen" fiel.
Sabrina (@honigmanufaktur.mit.herz), Jenny (@imkerei_borchert) und ich haben es im Sommer 2020 einfach getan. Und wir dachten, vielleicht hat jemand Lust sich anzuschließen - aber wie gehen wir sicher, dass es nicht zu viele Leute werden? Ganz einfach: es gibt viel weniger Imkerinnen als Imker. Also riefen wir nur Imkerinnen auf Instagram auf sich uns anzuschließen. Die #instaimkerinnen waren entstanden!
Mittlerweile sind wir ein Netzwerk aus 70 Imkerinnen, Sabrina und ich veranstalten regelmäßig Treffen in ganz Deutschland, haben ein b2b-Business entwickelt und noch einiges für die Zukunft im Gepäck!